CVJM - Sozialwerk Wesermarsch

In der Aufbauphase fefördert durch:Bundesministerium für Gesundheit

In der Aufbauphase gefördert durch:

Gesunde Ernährung und mehr Bewegung
Agentur für Arbeit Brake
Agentur für Arbeit Nordenham
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Foerderwerk
fuks

bine
landfrauen

Kreisarbeitsgemeinschaft der
Landfrauenvereine
im Landkreis Wesermarsch

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Refugium Wesermarsch . V.
Grüne Str. 5
26919 Brake
Tel.: 04401/66 17 Fax: 04401/66 08
eMail: integra@refugium-wesermarsch.de

Kurzdarstellung der Arbeit des Refugiums Wesermarsch e.V.

Das „Refugium Wesermarsch e.V.“ (Mitglied des Paritätischen Niedersachsen) leistet seit ca. 20 Jahren Migrationsarbeit im Landkreis Wesermarsch. Als Verein für interkulturelle Arbeit ist die Begegnung und Verständigung zwischen Migranten und Deutschen eines unserer Hauptanliegen. Akzeptanz, Toleranz und Hilfe zur Selbsthilfe sind uns dabei sehr wichtig. Durch verschiedene Integrationsangebote versuchen wir, die Begegnung zwischen den Kulturen interessant und für alle Seiten zu einem Gewinn zu machen.
Integration verstehen wir nicht als Einbahnstraße, sondern als lebendigen und kommunikativen Prozess, zu dem alle Beteiligten ihren Teil beitragen können und müssen. Sowohl die einheimische Bevölkerung als auch die Zuwanderer sollten sich für diese spannende Begegnung öffnen und mit einer unvoreingenommenen Haltung aufeinander zugehen.
Das Refugium hat seinen Hauptsitz in der Grünen Straße 5 in Brake und seit März 2006 auch ein Büro im Stadtteiltreff in Nordenham – Einswarden, Friesenstr. 13.

Unsere Arbeit im Überblick:

a.Migrationssozialarbeit / Beratung und Hilfestellung für Migrantinnen und Migranten
b.Integrationsarbeit / Angebote, Veranstaltungen und Projekte
c.Das Gebrauchtmöbelhaus / Praktische Hilfen rund ums Wohnen für alle Bedürftigen
 
a.
Im Rahmen unserer Migrationssozialarbeit und Beratungstätigkeit unterstützen wir MigrantInnen und Migranten in den verschiedensten Bereichen, angefangen von alltäglichen Belangen bis hin zu sozial- oder aufenthaltsrechtlichen Fragen.
Neuzuwanderern geben wir Orientierungshilfe und begleiten sie beim Kennenlernen der örtlichen Gegebenheiten und Strukturen (Behörden, medizinische Versorgung, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten usw.). Seit dem 01.04.2007 bietet das Refugium Migrationserstberatung (MEB) für den Landkreis Wesermarsch an. 
Unsere Integrationsberatungstelle gibt Unterstützung in aufenthalts- und asylrechtlichen Angelegenheiten und begleitet die Klienten im Bedarfsfall zu Fachdiensten, wie z.B. Rechtsanwälten, Dolmetschern, Ärzten, Beratungsstellen und Wohlfahrtsverbänden. Außerdem geben wir persönliche Hilfen im Alltag, wie z.B. die Vermittlung und Unterstützung bei Behördengängen, bei der Wohnungs- und Arbeitssuche, Dolmetscherdienste und Hilfe bei persönlichen Konflikten und Problemen. Auch die Unterstützung bei der Suche nach sozialen Kontakten und Freizeitangeboten (z.B. in Sport- und anderen Vereinen) gehört dazu. 
 
Im Rahmen einer Kooperation mit dem Verein „Frauen beraten – donum vitae - Kreisverband Wesermarsch e. V.“ gibt es wöchentlich eine offene Sprechstunde für Frauen und Mädchen (Schwangerschafts- und Konfliktberatung) in den Räumen des Refugiums in Brake. 
Als spezielles Angebot für jugendliche Migrantinnen und Migranten bietet der Jugendmigrationsdienst des Jugenddorfwerks Oldenburg im Refugium zweimal monatlich Beratung in verschiedenen Bereichen wie: Schule, Freizeitangebote, Sprache, Beruf, Anerkennung der ausländischen Bildung und in persönlichen Fragen. Die Bereitstellung dieser speziellen Beratungsangebote in den Räumen des Refugiums hat eine große Bedeutung für die Bereitschaft der Betroffenen, die Beratung überhaupt erst in Anspruch zu nehmen. Das vom Refugium durch die jahrelange Arbeit hergestellte Vertrauensverhältnis trägt ganz wesentlich dazu bei.
 
b.
Über die Beratungsarbeit hinaus führt das Refugium spezielle Integrationsmaßnahmen durch. Im Rahmen der Integrationsarbeit laufen verschiedene Veranstaltungen und Projekte, die für alle Interessenten offen sind: Primärer Ansatzpunkt unserer Integrationsarbeit sind Integrationskurse und Deutschkurse, die es den Betroffenen erleichtern sollen, sich hier zurechtzufinden und sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Wir bieten separat für Frauen und Männer nach Stufen differenzierte allgemeine Deutschkurse an (in Brake und Nordenham), darunter spezielle, vom BAMF geförderte Frauenkurse und demnächst auch Frauen-Integrationskurse mit Kinderbetreuung, sowie Alphabetisierungskurse. Zusätzlich gibt es immer wieder fachspezifische Deutschkurse (z.B.: Deutsch im Handwerk mit verschiedenen Einheiten zu bestimmten Themen wie Tischlerei, Metallverarbeitung, Bäckerei, Fleischerei).
Zweimal wöchentlich findet im Refugium Hausaufgabenhilfe für Migrantenkinder statt, in Brake von der 1. bis 4. Klasse, in
Nordenham-Einswarden ab Klasse 5. 
Das Refugium organisiert gemeinsam mit allen interessierten Migranten und Einheimischen verschiedene Veranstaltungen wie das Sommerfest, die Weihnachtsfeier, Aktionen zum Tag des Flüchtlings und verschiedene Basare. Jeder kann sich einbringen und damit seinen Teil dazu beitragen, dass die Veranstaltungen des Refugiums zu kleinen Erfolgen der Integrationsarbeit werden. In diesem Rahmen werden sowohl die künstlerischen Fähigkeiten Einzelner als auch kulturelle Aktivitäten verschiedener ethnischer und sozialer Gruppen gefördert. Beispiele hierfür sind die Trommelgruppe Nakossa aus Togo (die auch beim diesjährigen Sommerfest spielen wird) und der Videofilm über das Refugium, der in interkultureller Zusammenarbeit entstand.
Speziell für Frauen gibt es in Brake und Nordenham einen Näh-Treff, an dem deutsche und ausländische Frauen teilnehmen. Diese fachkundig und sozialpädagogisch betreute Maßnahme soll den Teilnehmerinnen handwerkliche Fertigkeiten vermitteln und damit brachliegende Fähigkeiten bewusstmachen und fördern. Dabei werden allgemeine und fachbezogene Deutschkenntnisse vermittelt und die Teilnehmerinnen kommen aus ihrer sozialen Isolation heraus. Das Angebot wird sehr gut angenommen und die Nähgruppen sind für die Frauen inzwischen fester Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung geworden.
 
Das Projekt „Integration durch Arbeit“ (IDA) richtet sich an Migrantinnen und Migranten, die Schwierigkeiten haben, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Ziel des von der Agentur für Arbeit geförderten Projekts ist es, die angesprochene Personengruppe mit potenziellen Arbeitgebern im lokalen Bereich des Landkreises Wesermarsch in Kontakt zu bringen. Die Qualifizierungen, Erfahrungen, Fähigkeiten und Neigungen der TeilnehmerInnen werden in Einzel- und Gruppengesprächen, sowie in Workshops zu bestimmten Themen herausgearbeitet. Auch bei der Anerkennung von Schul- und Berufsabschlüssen bieten wir unsere Hilfe an. Durch Bewerbungstraining und Hilfe bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen werden die Teilnehmer auf die Erstbegegnung mit dem potenziellen Arbeitgeber vorbereitet. Auch hier ist die Vermittlung von (teilweise fachspezifischer) Sprachkompetenz wichtiger Bestandteil der Maßnahme.
c.
Viele praktische Hilfsangebote macht „Das Gebrauchtmöbelhaus“ des Refugiums: 
In der Grünen Str. 5 in Brake führt das Refugium ein Gebrauchtmöbelhaus, das von Sachspenden lebt. Hier werden gebrauchsfähige Möbel und andere Haushaltsgegenstände, die dem Refugium gespendet werden, gegebenenfalls aufgearbeitet und dann direkt oder über die Sozialämter des Landkreises an deutsche und ausländische Hilfsbedürftige abgegeben. Zum Möbelhaus gehören die Fundgrube, die eine große Auswahl an Haushaltsgegenständen anbietet, sowie eine Holzwerkstatt und eine Nähstube, wo Reparaturen durchgeführt bzw. Gardinen genäht werden. Zudem sind die MitarbeiterInnen des Möbelhauses in Absprache mit den Sozialämtern bei Wohnungsrenovierungen, Möbeltransporten und Wohnraumausstattungen von Bedürftigen behilflich.
In den verschiedenen Arbeitsbereichen des Gebrauchtmöbelhauses arbeiten in der Regel acht bis zehn Personen unterschiedlicher kultureller und sozialer Herkunft zwischen 20 und 40 Stunden, z. T. auf gemeinnütziger Basis (im Rahmen von Beschäftigungsverhältnissen nach SGB II/ SGB XII/ AsylbLG). Sporadisch arbeiten beim Refugium auch Straffällige, die zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden sind. Hier wird in besonderer Weise Verständnis und Rücksicht gelebt und geübt. Im Möbellager des Refugiums besteht für MigrantInnen und Deutsche die Möglichkeit, miteinander über die gemeinsame Tätigkeit in Kontakt zu kommen und über die „Außer – Haus – Arbeit“ (Möbelabholung/-auslieferung, Umzüge) und den damit verbundenen Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung kann Integration ganz praktisch zum Anfassen erlebt werden. Damit ist das Gebrauchtmöbelhaus als beschäftigungs-therapeutische Einrichtung ein wichtiger Bestandteil des Refugiums geworden und sicher auch ein gutes Beispiel für praktische Integrationsarbeit: unsere Mitarbeiter finden bei uns Arbeitsmarktintegration, kulturelle, soziale und sprachliche Integration.
Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung und die Nachfrage nach Möbeln und Haushaltsgegenständen sind sehr groß. Die dadurch erreichten Außenkontakte stärken die Bekanntheit des Refugiums in der Wesermarsch und tragen zum friedlichen Miteinander in der Region bei. So hat sich das Gebrauchtmö-belhaus im Laufe der Zeit als eine für die einheimische und zugewanderte Bevölkerung feste und unverzichtbare Institution erwiesen.
Als langjähriger Ansprechpartner für die Sozialämter und die Agenturen für Arbeit im Landkreis erledigt das Refugium kostengünstig und zuverlässig alle Arbeiten für die Behörden, die im Zusammenhang mit Erstausstattung für Wohnungen von Bedürftigen anfallen (Mithilfe beim Umzug und Haushaltsauflösung, Anlieferung und Aufbau der bei uns bestellten Möbel, Anfertigung und Anbringen von Gardinen). Darüber hinaus leisten wir für die Problemfälle, die von dem Ämtern zu uns geschickt werden, ehrenamtlich die betreuerische Arbeit, die zur Klärung der Situation oft unbedingt erforderlich ist. Für die Städte und Kommunen des Landkreis Wesermarsch ist das Refugium daher ein wichtiger Partner in der gemeinsamen Arbeit für ein friedliches Miteinander der Kulturen.
Die integrativen und sozialen Aktivitäten des Refugiums können nicht allein durch die Mitgliedsbeiträge des Vereins, gelegentliche Spenden und einzelne Projektförderungen finanziert werden, sondern sind finanziell vom Möbelhaus abhängig. Zwar werden einzelne Projekte von verschiedenen Trägern (teil-)finanziert, doch die kontinuierliche Bereitstellung von Migrantenberatung und Integrationsarbeit (mit ihren verschiedenen Aktivitäten wie Deutschkursen, Nähtreff, Hausaufgabenhilfe…) wäre undenkbar ohne die finanzielle Basis aus den Einnahmen des Möbelhauses.
 

 

Zuletzt aktualisiert:

Montag, 3. August 2009

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