Nachbericht zur Vortragsreihe 2025 – Teil 1: Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen

23.09.25

Am Donnerstag, den 18. September 2025, fand im Speisesaal des Sozialwerks der erste Vortrag der diesjährigen Vortragsreihe 2025 statt. Unter dem Titel „Alles OK im WWW?! – Medienkompetenz bei Kindern und Jugendlichen“ gab Christina ter Glane, Vorstandsvorsitzende des „Verbandes zur Förderung von Medienkompetenz und Digitalprävention e.V.“, spannende und zugleich nachdenklich stimmende Einblicke in die digitalen Lebenswelten junger Menschen.

Die Veranstaltung stieß auf reges Interesse: Mitarbeitende, Eltern, Fachkräfte und Interessierte nahmen teil, um mehr darüber zu erfahren, wie Kinder und Jugendliche heute Medien nutzen – und wo dabei Chancen, aber auch Risiken liegen.

Digitale Lebenswelt mit Licht und Schatten

Christina ter Glane zeigte in ihrem Vortrag auf, wie selbstverständlich Plattformen wie TikTok, YouTube, Snapchat oder Online-Games inzwischen Teil des Alltags junger Menschen sind. Dabei wurde deutlich: Der Umgang mit digitalen Medien beginnt oft früh – oft schon im Grundschulalter. Doch mit der zunehmenden Mediennutzung wachsen auch die Herausforderungen, wie etwa Cybermobbing, Datenschutzprobleme, Online-Suchtverhalten oder gefährliche Internet-Challenges.

Mit eindrucksvollen Beispielen aus ihrer bundesweiten Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und pädagogischen Fachkräften illustrierte die Referentin, wie wichtig es ist, digitale Zivilcourage zu fördern und kompetente Mediennutzung zu vermitteln – sowohl im Elternhaus als auch in Schulen und sozialen Einrichtungen.

Zwischen Kontrolle und Vertrauen: Was Kinder wirklich brauchen

Ein zentrales Anliegen der Referentin war es, nicht nur Risiken aufzuzeigen, sondern Lösungsansätze zu bieten. Christina ter Glane plädierte für einen offenen, wertschätzenden und begleitenden Umgang mit Medien. Kinder und Jugendliche sollten nicht pauschal kontrolliert, sondern in ihrer Medienkompetenz aktiv gestärkt werden. Dabei spielen auch Vorbildverhalten, klare Regeln, Gespräche auf Augenhöhe und das frühzeitige Thematisieren digitaler Risiken eine wichtige Rolle.

Große Resonanz – viele Aha-Momente

Der Vortrag stieß auf durchweg positive Resonanz. In anschließenden Gesprächen bei Snacks und Getränken kamen viele konkrete Fragestellungen zur Sprache: Wie viel Bildschirmzeit ist angemessen? Was tun bei problematischem Medienverhalten? Wie kann man Kinder für die Gefahren des Internets sensibilisieren, ohne Angst zu machen?

Fazit:
Der Abend hat gezeigt, wie relevant und vielschichtig das Thema Medienkompetenz ist – und dass Aufklärung, Prävention und Dialog wichtiger denn je sind. Mit neuen Impulsen und mehr Verständnis für die digitale Realität junger Menschen gingen viele Teilnehmende nach Hause.


Die Vortragsreihe 2025 geht am 13. November weiter mit dem Thema „Burn-Out – wenn der eigene Leistungsanspruch kaputt macht“ mit Dr. Arne Wolter. Auch hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Anmeldungen unter: anmeldung@sozialwerk-wesermarsch.de