Aufklärung bei Famila: Gemeinsam gegen Alkohol in der Schwangerschaft
Am 5. September 2025 war die Trägerinitiative „Gemeinsam Präventiv – Für Schwangere und Familien in der Wesermarsch“ bei Famila in Brake aktiv, um rund um das Thema Alkoholkonsum in der Schwangerschaft und das damit verbundene Fetale Alkoholsyndrom (FASD) aufzuklären.
Mit dabei war auch Jana Bölts, Leiterin der Interdisziplinären Frühförderung aus dem Sozialwerk, die gemeinsam mit Vertreter*innen der AWO, der Caritas, von donum vitae, der Koordinationsstelle der Familienhebammen sowie der Koordinierungsstelle der Frühen Hilfen des Landkreises Wesermarsch vor Ort war.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich diese Gruppe unter dem Motto „Wenn schwanger, dann ZERO“ zusammengefunden, um auf die Risiken von Alkohol in der Schwangerschaft aufmerksam zu machen. Auch in diesem Jahr stand die Aktion rund um den Tag des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September wieder unter dem Zeichen der Prävention und Sensibilisierung.
Alkoholfreie Cocktails und klare Botschaften
Um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, verteilte die Trägerinitiative alkoholfreie Cocktails und nutzte die Gelegenheit, um aufzuklären: Alkohol in der Schwangerschaft ist niemals sicher. Trotzdem halten sich Mythen wie „Ein Glas Wein schadet doch nicht“ oder „In den ersten Wochen passiert sowieso nichts“ hartnäckig.
Solche Fehleinschätzungen können schwerwiegende Folgen haben. Um diese sichtbar zu machen, wurde unter anderem eine Demonstrationspuppe mit den körperlichen Merkmalen eines FASD-Kindes gezeigt. Dabei wurde auch betont: Nicht alle betroffenen Kinder zeigen äußerliche Auffälligkeiten – dennoch ist FASD eine ernstzunehmende Entwicklungsstörung.
FASD: Die häufigste nicht-genetische Ursache für geistige Behinderungen
FASD ist die häufigste nicht-genetische Ursache für geistige Behinderungen – und dennoch vielen Menschen nicht bekannt. Schätzungen zufolge ist etwa eines von 100 Kindern betroffen. Die Symptome können vielfältig sein: körperliche Fehlbildungen, Verhaltensauffälligkeiten und lebenslange Einschränkungen in der Alltagsbewältigung.
Ein wichtiges Signal
Die Aktion bei Famila war ein weiterer wichtiger Schritt, um über diese oft unterschätzte Thematik zu informieren. Durch den offenen Dialog, niederschwellige Angebote und fundierte Informationen leistet die Trägerinitiative einen wertvollen Beitrag zur Prävention – und zur Unterstützung von Familien in der Region.
